In diesem Beitrag möchte ich Dir eine, wie ich finde. Besonders spannende Coachingform näherbringen; das „haltungszentrierte“ Coaching!
Der Ursprung dessen findet sich in der humanistischen Psychologie. Neben der klassischen Psychoanalyse und Verhaltenstherapie, gehört die personen- oder auch klientenzentrierte Gesprächstherapie heute zu den wirksamsten Therapieformen.
Die Leitmerkmale aus dem von Carl. R. Rogers entwickelten Ansatz, haben sich unlängst auch den Weg in das professionelle Coaching gebahnt.
„Es ist im Leben sehr selten, dass uns jemand zuhört und wirklich versteht, ohne gleich zu urteilen. Das ist eine sehr eindringliche Erfahrung.“
(C. R. Rogers, 1980er)
C. Rogers nahm an, dass der Menschen gut, aktiv, selbstregulativ, sozial und positiv ist. Er vertrat als Psychologe die These, dass Akzeptanz, Empathie und damit verbundene Wertschätzung den betroffenen Menschen befähigen, Fähigkeiten zu aktivieren, um eigenverantwortlich und selbstbestimmt Lösungswege aus der persönlichen Krise zu finden.
Diese Haltung zeigte sich in Rogers psychotherapeutischen Arbeit, welche sich damals stark von den vorherrschenden Ansätzen unterschied.
Rogers fragte sich: „Welche Merkmale sind in Beziehungen hilfreich und wie können diese in der Praxis genutzt werden?“ Daraus folgernd, stelle C. Rogers die Beziehungsgestaltung ins Zentrum seiner therapeutischen Arbeit. Falls Du gern mehr über seine Arbeit und sein Wirken erfahren möchtest, besuche folgende Website: https://www.centerfortheperson.org/
Das „haltungszentrierte“ Coaching
Rogers Haltung in Hinblick auf hilfesuchende Menschen, bewies „heilende Wirkung“. Kein Wunder also, dass sich diese heute im Coaching und der Beratung wiederfindet!
Wir sind soziale Wesen und benötigen in einer Welt, die von Schnelllebigkeit, Knappheit an Ressourcen, Krisen und Veränderungen im Turbo beeinflusst ist, jemanden an unserer Seite, der uns in unseren Sorgen und Nöten versteht, diese vorurteilsfrei anerkennt und mit Wertschätzung und Wärme darauf reagiert.
Das „haltungszentrierte“ Coaching setzt im Ansatz auf ein positives Menschenbild, welches der Coach in seiner Haltung zum Ausdruck bringt.
Mit wahrhafter Empathie, Aufmerksamkeit und Wertschätzung beflügelt der Coach seinen Coachee, alle aufkommenden Gefühle zu explorieren. Es ist ein denkbar schöner Moment, wenn der Coach durch die Erzählungen des Coachees, in dessen Lebenswelt eintauchen darf. In der entspannten Situation, nicht lenken oder leiten zu müssen, kann sich der Coach darauf verlassen, dass der Coachee seinen Weg findet– allein durch die vorurteilsfreie Annahme seiner Person!
Wertschätzung, Echtheit und Empathie sorgen im Coachingprozess dafür, dass sich der Coachee anhand seiner eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten selbstaktualisieren lernt!
Selbstaktualisierung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich der Coachee durch die wertfreie und empatische Haltung seines Coaches, seinem rigiden Selbst- und Weltbild, seinen nicht erkannten Problemen und unerfüllten Wünchen widmen kann, um einen neuen Umgang mit diesen zu finden. Durch die Beziehung, welche der Coachee und Coach miteinander gestalten, wird eine Veränderungen in der Bewertung und Wahrnehmung gegenüber Herausforderungen und Problemstellungen generiert. Dies ermöglicht dem Coachee, sich aus einem anderen Blickwinkel seinem Thema zu nähern (Selbstaktualisierung). Durch die wohlwollende und wertschätzende Atmosphäre, kann der Coachee im Coaching alle Gemütszustände selbstoffenbarend formulieren, was sich positiv auf die persönliche Entwicklung auswirkt.
Möchtest Du mehr über die Bedeutung der Beziehungsgestaltung beim Coaching erfahren? Dann lese dazu gern meinen Blogg Beitrag „Beziehungsgestaltung und ihre Wirkung im Coachingprozess“
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